MUSIKALISCHE LEITUNG | Matteo Beltrami aaa |
BÜHNE | Momme Hinrichs |
KOSTÜM | Julia Rösler |
DRAMATURGIE | Marlene Hahn |
Alexander Meier-Dörzenbach | |
LICHT | Olaf Freese |
CHOR | Bernhard Schneider |
MIT: | Wilfried Zelinka |
Aurelia Florian | |
Jordan Shanahan | |
Aldo Di Toro | |
Mareike Jankowski | |
Timo Riihonen | |
Neven Crníc | |
Corinna Koller | |
Ivan Orescanin | |
Mario Lerchenberger | |
Dariusz Perczak | |
Grazer Philharmoniker | |
Chor und Extrachor Grazer Philharmoniker | |
Statisterie Oper Graz |

















Bildgewaltig: Eva-Maria Höckmayrs Inszenierung von Giuseppe Verdis “La forza del destino”
Sind wir Menschen selbstbestimmte Wesen, oder gibt es höhere Mächte, die in unseren Leben die Fäden ziehen? An der Grazer Oper hat gerade das Schicksal die Dinge fest in der Hand. In Eva-Maria Höckmayrs Inszenierung von Verdis La forza del destino trägt die als Allegorie addierte Akteurin flammend rote Haare zum roten Kleid, und sie feuert den Schuss ab, durch den der Marchese di Calatrava tödlich verletzt wird. (…) Höckmayr inszeniert das tragische Geschehen vor (und hinter) einem großen goldenen Rahmen samt Seitenflügel und arrangiert einige Chorszenen wie Gemälde Alter Meister. (…) Insgesamt also auch ein großer Erfolg für Nora Schmid (…).“
Der Standard, Stefan Ender, 3.10.2021
„Regisseurin Eva-Maria Höckmayr inszeniert diese etwas überlange Oper mutig und gekonnt, mit vielen mir bis dato unbekannten Effekten. (…)
Ein Wechselbad der Gefühle, ein ständiges Auf und Ab. Man wird mitgerissen als Zuschauer und Zuhörer von so viel Action, erkennt in so mancher Melodie einen bekannten Ohrwurm. Und, wenn man wie ich, sich im Vorfeld die Inhaltsangabe zu Gemüte geführt hat, weiß man: So viele tragische Szenen, so viele Tode, so unheimlich brutal ist das alles. Sehr starkes Pathos und vor allem eine hervorragende Leistung aller Inszenierenden, aller Darstellenden. (….) In jedem Fall ein fulminanter Start in die neue Spielzeit.“
Living Culture, Lukas Wogrolly, 2.10.21
„Oft wurde das Schicksal personifiziert, etwa als Göttin Fortuna.
Eine solche Figur findet sich auch auf dem Eisernen Vorhang der Grazer Oper; sie diente Re- gisseurin Eva-Maria Höckmayr als Inspiration: Schon während der Ouvertüre beginnen sich die Bilder des Vorhangs zu be- wegen, Fortuna wird lebendig und steigt aus dem Bild. Es ist Mareike Jankowski in der Rolle derWahrsagerin Preziosilla, die als laszive und launische Diva die Handelnden mit gewisser Lust in ihr Schicksal lockt. (…) Ob es sich tatsächlich um Fügungen handelt, wird von Höckmayr kritisch hinterfrag. Ihre Inszenierung ist klug, voll eindringlicher Bilder und starker Symbolik, dabei aber nicht überfrachtet.“
Kleine Zeitung, Steiermark, Eva Schulz, 4.10.2021
„Die Oper Die Macht des Schicksals basiert auf einem Politdrama, in dem der dramaturgische Rahmen der schicksalhaften Trennung eines jungen Liebespaares und ihrer letzten Begegnung kurz vor dem Tod von Themen wie Rassendiskriminierung, Klassenunterschieden und nationalistischer Kriegsleidenschaft durchdrungen ist. Wie verbindet man das alles zu einem Ganzen? Regisseurin Eva-Maria Höckmayr nutzte die Figur der Preziosilla gekonnt und porträtierte sie als Wahrsagerin oder Schicksalsgöttin, die uns unmerklich und mühelos durch die Vorstellung führte und begleitete. Ihre Regie ist voller Symbolik – Statisten und Chormitglieder porträtierten da Vincis Letztes Abendmahl, El Grecos düstere Heiligenbilder und Szenen aus militärischen Schlachten – und die Inszenierung erinnert an einen Flügelaltar oder Tabernakel. Aufgrund dieser fantasievollen Lösung haben wir die Geschichte auf zwei Ebenen verfolgt. Die erste wahrhaftig vor unseren Augen und die zweite, voller historischer Reminiszenzen, hinter dem Altar.“
RTV Slo, Radiobeitrag in Glasbeni utrip, 6.10.2021